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VALIDATION ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen.

Was ist VALIDATION?

Naomi Feil ist die Begründerin der Validations Methode

Sie wurde 1932 in München geboren und wuchs in dem von ihrem Vater geführten Montefiore-Altersheim in Cleveland, Ohio auf. Ihre Mutter war die Leiterin der Sozialabteilung. Nach ihrem Master in Sozialarbeit an der Columbia University in New York begann sie mit älteren Menschen zu arbeiten. Die traditionellen Therapien für Menschen mit Demenz schienen ihr nicht zufriedenstellend und daher begann sie 1963 ihre eigene Methode, die Validation zu entwickeln. 1982 veröffentlichte sie ihr erstes Buch: „Validation: The Feil Method“ (deutscher Titel: Validation - ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen). Ihr zweites Buch: „The Validation Breakthrough“ (deutscher Titel: Validation in Anwendung und Beispielen) wurde erstmals 1993 veröffentlicht. Feil und ihr Mann haben viele Filme über das Altern und Validation produziert. Zahlreiche Zeitungsartikel wurden veröffentlicht. Seit Mitte der 1970er Jahre hat Naomi Feil über 900 Workshops in den Vereinigten Staaten und Kanada, sowie an die 1000 Workshops in Europa und Asien durchgeführt. Naomi Feil ist Gründerin des Validation Training Institutes (VTI).

Zur Methode selbst

Validation nach Naomi Feil ist eine wertschätzende Form der Kommunikation mit desorientierten alten Menschen. Diese Methode basiert auf einem empathischen Ansatz und einer ganzheitlichen Sichtweise der Person. Die Theorie hilft das Verhalten zu verstehen und die Validationstechniken geben die Möglichkeit verbal und nonverbal zu kommunizieren.

Validation akzeptiert den Menschen, so wie er ist und geht davon aus, dass es immer einen Grund für das Verhalten gibt. Validation hilft in Beziehung zu treten, Vertrauen aufzubauen, Stress zu mindern und diese Menschen in Würde zu begleiten.

Daraus resultiert auch eine Entlastung für die Betreuenden und fördert die Freude im Umgang mit desorientierten alten Menschen und zeigt eine Sichtweise auf, die hilft das Verhalten und die Bedürfnisse dieser Menschen ernst zu nehmen, zu respektieren und zu verstehen.

Weitere Infos: vfvalidation.org




Was kann VALIDATION erreichen? (Ziele)

Für desorientierte alte Menschen

     ▶  Aufrechte Sitzhaltung

     ▶  Geöffnete Augen

     ▶  Verstärkte soziale Kontrolle

     ▶  Verhaltensweisen wie: Schreien, Auf- und Abgehen, Schlagen, sich wiederholende Bewegungen nehmen ab

     ▶  Weniger Wut, Angst und Stress

     ▶  Weniger chemische und physische Zwangsmaßnahmen erforderlich

     ▶  Gesteigertes verbales und nonverbales Ausdrucksvermögen

     ▶  Gang verbessert sich

     ▶  Unbewältigte Lebensaufgaben lösen

     ▶  Erhöhtes Wohlbefinden

     ▶  Rückzug seltener

     ▶  Höheres Selbstwertgefühl

     ▶  Längere Selbständigkeit in der eigenen Wohnung

     ▶  Sinn für Humor kehrt zurück

     ▶  Annehmen vertrauter Rollen durch Validationsgruppen

Für Pflege- und Betreuungspersonen und Angehörige

     ▶  Bessere Kommunikation verringert Stress und Ohnmachtsgefühl

     ▶  Mehr Verständnis durch eine andere Sichtweise für mangelhaft orienterte und desorientierte alte Menschen, die das Verhalten besser verstehen lässt

     ▶  Es wird mehr kommuniziert miteinander und es entsteht mehr Freude und Energie im Umgang mit diesen Menschen




Wem hilft VALIDATION? (Zielgruppe)

Desorientierte sehr alte Menschen

     →  besitzen kein flexibles Verhaltensrepertoire

     →  halten an überholten Rollen fest

     →  müssen mit unbewältigten Gefühlen ringen

     →  ziehen sich aus der Gegenwart zurück, um überleben zu können

     →  weisen Leistungseinbußen im Denkvermögen auf und sind nicht mehr zu intellektueller Einsicht fähig


Genau diese Personengruppe ist es, die von Validation profitiert.

Validation hilft Menschen die folgende Charakteristika aufweisen:

Es sind desorientierte, sehr alte Menschen,

     →  die 80 Jahre und älter sind

     →  die keine psychatrische Vorgeschichte haben

     →  bei denen die Desorientierung keine Folge einer körperlichen Krankheit ist (z. B. : Parkinson, früh beginnender Alzheimer, Drogenmissbrauch, Dehydration, Vitaminmangel, Korsakov`sches Syndrom, ...)

Desorientierung hat seine Ursache in einem Zusammenspiel von Verlusten und der Unfähigkeit, mit diesen umzugehen:

Körperliche Verluste: Hirnschädigungen sowie Beeinträchtigungen der Sinne (Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken); oft auch Einschränkung der Beweglichkeit.

Psychische Verluste: lebenslange Verleugnung ernsthafter Krisen: unerledigte Lebensaufgaben oder Krisen möchten bearbeitet werden; Kurzzeitgedächtnis wird durch Langzeitgedächtnis ersetzt.

Soziale Verluste: Verringerung des sozialen Status; wichtige Rolleneinteilungen gehen verloren (Mutter, Lehrer, Hauseigentümer …).
Validation wurde nicht entwickelt für Menschen die orientiert sind, geistig behindert sind oder bei denen eine Geisteskrankheit aufgetreten ist.




Bei Interesse können Sie mich gerne kontaktieren: demenz.validation@gmail.com

© Daniela Brandstötter | Datenschutzerklärung

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